Chronik


Fußball in Langenbergheim vor Vereinsgründung

Diese Chronik soll aber auch in seinem Inhalt noch weitere 25 Jahre umfassen, da die Fußballbewegung in Langenbergheim schon im Jahre 1922 ihren Anfang nahm. Die veränderten Verhältnisse in der Verwaltung der Gemeinde und das Recht der Sporttreibenden Vereine als Kulturträger des Staates im Rahmen der Weimarer Verfassung gestützt zu werden, gab in vielen Orten den Anstoß von der Gemeinde nunmehr auch eine entsprechende Sportstätte zu verlangen. In den Jahren 1920/21 begann auch in Langenbergheim eine Gruppe von ungefähr 50 Personen Gespräche über die Schaffung einer Sportstätte zu führen. Es wurde ein dementsprechender Antrag an die Gemeindegestellt, der jedoch seitens der Gemeindeverwaltung keinen Anklang fand und abgelehnt wurde. Der Grund für die Ablehnung war das Nichtvorhandensein von entsprechendem Gelände. Im Nachbarort Marköbel feierte man im Jahre 1921 Sportplatzeinweihung. In Absprache mit dem Marköbeler Bürgermeister, Herrn Goldacker, wurden auch die Gemeindevertreter von Langenbergheim samt Herrn Bürgermeister Georg Bopp eingeladen. Während der Festrede von Herrn Goldacker wurde auch die große Freude zum Ausdruck gebracht, dass nunmehr auch Langenbergheim in Kürze einen Sportplatz erhalten würde. Die erstaunten Gesichter der Langenbergheimer Gemeindevertreter und großen Beifallskundgebungen auf der anderen Seite schufen die Basis für das Gelingen des geplanten Vorhabens. Ein zweiter Antrag wurde an die Gemeindevertretung gestellt. Diesmal erklärte sich die Gemeinde bereit, Gelände für einen Sportplatz zur Verfügung zu stellen. Die finanziellen Belange stellten die damaligen Sportbegeisterten vor schwerwiegende Probleme, denn 20 Reichsmark Pacht mussten für das Gelände aufgebracht werden. Die Kasse jedoch war leer. Es blieb somit keine andere Möglichkeit, als die Pacht zu stunden. Trotzdem begann man mit großem Elan den neuen Sportplatz herzurichten. Als Standort hatte man die Gemarkung "Am Haarstrauch" auserwählt. Zu Pfingsten 1921 konnte dann der neue Sportplatz, dessen Tore aus Fichtenstangen errichtet waren, weitgehend als fertiggestellt betrachtet werden.
Der Fußballverein, der sich den Namen "Viktoria Langenbergheim" gab, konnte nunmehr im Jahre 1922 in den festen Spielbetrieb mit einsteigen. Als Vereinslokal wurde die Gaststätte Jakob Kraft auserwählt. Nun kam es darauf an, die Geschicke des Vereins in sportlich richtige Bahnen zu lenken. Die Vereinsgeschäfte als 1. Vorsitzender führte Herr Georg Wolf. Das Spielerpotential umfasste zur damaligen Zeit um die 30 Spieler. Von dem Jahre 1923 an leitete Herr Ernst Köhler als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Im selben Jahr trat die "Viktoria Langenbergheim" dem Arbeiter- Turn- und Sportbund bei. Nunmehr mussten die Fußballer größere Wegstrecken zurücklegen, um zu den verschiedenen Spielorten zu gelangen. Nicht wie in der heutigen Zeit erfolgten die Reisen mit dem PKW, sondern mit dem Fahrrad. Bei größeren Wegstrecken, den damaligen Straßenverhältnissen, Pannen und Defekten, kann man sich sehr wohl ausmalen, welche Strapazen auf die Spieler zukamen, ehe sie überhaupt den ersten Ball getreten hatten. Wenig berichtet und überliefert wird uns über die Erfolge und Misserfolge der Mannschaften in den zwanziger Jahren. Als weiterer Vorsitzender der "Viktoria" führte Herr Simon Knoch den Verein. Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre, mit dem wirtschaftlichen und politischen Niedergang unseres Landes, zeichneten sich auch drohende Wolken für den Verein ab. Spätestens mit der Machtübernahme 1933 war auch das Schicksal der "Viktoria Langenbergheim" besiegelt. Bereits vor der Gründung des KSV war eine Gruppe Langenbergheimer Fußballer aktiv tätig. Schon 1946 versuchte man einen geregelten Spielbetrieb zu errichten, der jedoch durch die geringe Anzahl Aktiver zum Scheitern verurteilt war. Deshalb suchte man den Kontakt mit den Nachbargemeinden, die vor ähnlichen Problemen standen. So fand man mit der Gemeinde Himbach einen Spielpartner, mit dem man eine Spielgemeinschaft einging. In einer gemeinsamen Versammlung wurden der Vorstand und der Spielausschussgewählt. Schwerwiegende Probleme traten zunächst an die Spielgemeinschaft heran. Die Sportplatzfrage wurde sehr bald einigermaßen zufriedenstellend gelöst. Es gelang in kurzer Zeit in jeder Gemeinde eine Wiese als Sportfeld instandzusetzen. Beide Sportplätze entsprachen in etwa den geforderten Mindestmaßen. Die selbstgezimmerten Tore wurden erstellt und die Gehäuse mit leichtem Maschendraht versehen. Somit waren die äußeren Voraussetzungen für den Spielbetrieb geschaffen. Weit schwerwiegender stellte sich die Frage nach der Schaffung von geeigneten Trikots sowie des Auftreibens einer runden Lederkugel. Aber mit viel Einfallsreichtum, sprich weißen Hemden für die Trikots, Stoff von alten Regenschirmen für die Kragen, Mehlsäcken für die Hosen wurde diesen Problemen begegnet. Zum Schluss konnte man mit etwas Essbarem auf dem schwarzen Markt einen Fußball erstehen. Nun konnte man sich mit den Mannschaftsformationen befassen. Trainingsabende und Spielersitzungen wurden abgehalten, um die menschlichen und vor allem spielerischen Qualitäten zu vertiefen. Zwei Mannschaften mussten  erstellt werden, die in ihren Formationen einen recht großen Anteil an Heimatvertriebenen beinhalteten.

 


Vereinsgründung und Strukturen des KSV

Wie vielerorts begann man auch in Langenbergheim im Jahre 1947 sich mit dem Wiederaufleben des kulturellen Geschehens auseinanderzusetzen. Eine kleine Gruppe von Bürgern entschloss sich, einen Verein zu schaffen, der auf Grund seiner Breitenstreuung die Gesamtbevölkerung ansprechen sollte. Am 1. August 1947 fand in der damals neuen Schule die Gründungsversammlung statt. 27 Einwohner nahmen an dieser Veranstaltung teil, in der man den Kultur- und Sportverein 1947 Langenbergheim e.V. aus der Taufe hob. Als 1. Vorsitzender wurde Herr Siegfried Harnack gewählt. Erstes Anliegen des neugegründeten Vereins war es, das Theaterspiel zu pflegen, um der Bevölkerung im kulturellen Bereich etwas Abwechslung zu bieten. Zur Erweiterung des Vereins, um auch dem Namen Kultur- und Sportverein gerecht zu werden, war an die alsbaldige Angliederung und Schaffung einer Sängergruppe und einer Fußballabteilung gedacht worden. Bereits im März 1948 wurde die Abteilung Gesang durch die Gründung eines Männerchores geschaffen. Am 1. August 1948 konnte man vollinhaltlich, der Namensgebung des Vereins entsprechend, die Fußballabteilung anschließen. Aus diesen drei Abteilungen, die im Einzelnen in ihrem Werdegang anschließend betrachtet werden sollen, erwuchs für unseren Verein der Grundstock, der bis in die heutige Zeit den Bestand des Vereins gewährleistet hat. Der Reihenfolge der Bildung der einzelnen Abteilungen entsprechend, soll die Chronik Aufschluss geben über den Werdegang und die Entwicklung in den einzelnen Sparten. Für die am 1. August 1948 gegründete Fußballabteilung zeichneten sich schon bald die ersten Erfolge ab. In den Anfangsjahren spielte man auf dem Sportplatz "Am Wittbach". Im Jahr 1951 nahm man den Neubau des Spielfeldes "Am Seedamm" in Angriff, der auch bis heute noch die sportliche Heimat des KSV darstellt. In der Saison 1956/57 verpflichtete der KSV Langenbergheim den ersten Fußballtrainer in seiner Geschichte.1965 gründete der KSV seine Jugendabteilung. Die Anfangsjahre waren weitgehend mit Niederlagen ausgefüllt, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Unterteilung in Altersklassen gab. In der Saison 1965/66 dann der erste Höhepunkt für den Verein. Beide Mannschaften wurden mit dem Meisterschaftskranz geehrt. Im Jahr 1968, genauer gesagt im Mai, formierte sich auf  Wunsch einiger älterer Spieler und unter dem Vorsitz des Sportkameraden Franz Schnobl, die Abteilung "Alte Herren“. Einen ersten großen Erfolg aus seiner Jugendarbeit konnte der KSV in der Saison 1970/7 1 vermeIden. Die B-Jugend unter der Leitung von Reinhold Luft wurde in einem dramatischen Endspiel Kreismeister. Im Jahre 1973 wurde am "Seedamm" das erste Clubheim gebaut. Es bestand zwar "nur aus Holz, aber dieses Häuschen war der Grundstock für unser heutiges Clubhaus. Die Jugendspielgemeinschaft Hammersbach wurde 1975 aufgrund einer Initiative von Richard Kailing mit der SG Marköbel aus der Taufe gehoben. Dadurch hatte man die Möglichkeit, noch stärkere Jugendmannschaften ins Rennen zu schicken. Dieses Hammersbacher Modell wurde im Laufe der Zeit von vielen anderen Vereinen kopiert.
Der KSV wuchs nun ständig, und so dauerte es nur bis zum Jahr 1976, bis ein größeres Clubheim her musste. Dieses hatte schon fast die Ausmaße des heutigen erreicht. Im selben Jahr sorgte die 1. Mannschaft wieder für eine große Feier. Ihr glückte die Meisterschaft und damit der Aufstieg in die A- Liga. Ebenfalls 1976 gründeten einige Mitglieder unter der Federführung der Sportfreunde Höfler und Köhler die Volleyballabteilung des KSV, die schon bald danach am regelmäßigen Spielbetrieb teilnahm. 1978 wurde der Sportplatz "Am Seedamm" unter Mitwirkung der US-Armee renoviert und begradigt. Die nächsten nennenswerten Ereignisse standen 1979 ins Haus. Die Sportfreunde Bruno Andree und Günter Frei schufen für Frauen die Möglichkeit, im Verein aktiv Fußball zu spielen. Im selben Jahr wurde die neue Flutlichtanlage in Betrieb genommen. In den Jahren 1984 und 1985 dann die nächste Baumaßnahme. Für die Zuschauer wurde eine Überdachung geschaffen, die auf ihre Weise und Größe bis dato einmalig im Fußballkreis war. 1987 dann begann der erste Teil des Umbaus unseres Clubheims auf den jetzigen Stand. In dieser 1. Hälfte wurden die Dusch- und Umkleideräume, der Schiedsrichterraum und die Toiletten neu gestaltet. Die maßgebliche Federführung hierbei hatten Kurt Höfler und Wilfried Glaser, damals im Bauausschuss unter dem 1. Vorsitzenden Gerhard Minnert. Die Einweihung feierte man im Rahmen des 40-jährigen Vereinsjubiläums. Unsere Damenmannschaft, damals noch unter dem Namen „SG Hammersbach“, wurde 1987, 1988 und 1989 dreimal hintereinander Meister der Bezirksliga Hanau/Gelnhausen. Der zweite Teil der Renovierung mit dem Neubau des Schankraumes, der Küche, des Abstell- und Kühlraumes wurde im Jahr 1990 in Angriff genommen. Am 24. August des Jahres waren die Umbau- bzw. Neubauarbeiten unter der internen Bauleitung der Sportfreunde Werner Kraft und Edgar Gessner abgeschlossen. Außerdem wurde im selben Jahr aus dem Bewusstsein heraus, dass eine Damenmannschaft auch nicht ohne Nachwuchs existieren kann, eine Mädchenmannschaft gebildet. Der nächste Höhepunkt im Vereinsleben des KSV ereignete sich im Jahr 1991. Die schlagkräftige Truppe der 1. Mannschaft sicherte sich den Aufstieg in die Bezirksliga Hanau. In der Saison 1995/96 wurde unsere hervorragend spielende Reserve mit Abstand verdienter Meister in der A-Liga.

 


Der sportliche Verlauf

Die Verbandsrunde 1946/47 begann für die Spielgemeinschaft Langenbergheim – Himbach mit den ersten Punktspielen im Kreis Büdingen. Die anfängliche Nervosität innerhalb der Mannschaften legte sich sehr bald, und nach einigen Spielen konnte man schon geschlossene Leistungen sehen. Nicht nur die Spieler, sondern auch die Bevölkerung, die den Fußball in der damaligen Zeit großzügig unterstützte, konnten zufrieden sein.Erster fußballerischer Höhepunkt wurde im selben Jahr die Erringung der "Herbstmeisterschaft", die sich in einem Torverhältnis von 88: 12 Toren und einem Minuskonto von 2 Punkten widerspiegelte. Dieser erste Erfolg beflügelte die Mannschaft in der Weise, dass man den ersten Tabellenplatz bis zur Beendigung der Runde nicht mehr abgab. Die Meisterschaft war somit auf Anhieb geschafft worden. Sie berechtigte aber nur zu Aufstiegsspielen gegen die Mannschaften aus Geiß-Nidda und Hirzenhain. Das erste Spiel fand in Hirzenhain statt. Nach einem kämpferisch großartigen Spiel konnte der erste Sieg mit 4 : 2 Toren errungen werden. Das zweite, entscheidende Spiel, wurde auch auf dem Platz des Gegners ausgetragen. Das Vorspiel der Reserven brachte schon die richtige Stimmung. Der Gegner wurde mit 11 1 Toren an die Wand gespielt.Dieser glänzende Auftakt konnte schon als gutes Vorzeichen für das Spiel der 1. Mannschaft angesehen werden. Es entwickelte sich ein harter aber fairer Kampf. Nach einer 2: 1 Pausenführung und dem Endergebnis von 3 :2 Toren konnte man endgültig den Meisterschaftskranz in Empfang nehmen und den Aufstieg in die A-Klasse, den damaligen Verhältnissen entsprechend, gebührend feiern. Die ersten Spiele in der Verbandsrunde 1947/48 verliefen recht verheißungsvoll. So konnte unter anderem Stockheim mit 5 : 0 Toren geschlagen werden. Je länger jedoch die Runde dauerte, desto rarer waren die Erfolge.Zum Schluss der Verbandsrunde fand sich die Spielvereinigung in der B - Klasse wieder. Nach dieser Runde setzte eine neue Ära für den Langenbergheimer Fußball ein. Durch das Hinzukommen von weiteren Heimatvertriebenen und dem Zurückkehren einiger Kriegsgefangener, war man in Langenbergheim selbst in der Lage, zwei Mannschaften auf die Beine zu stellen. Man trennte sich in gutem Einvernehmen von Himbach, das nun auch seine Selbstständigkeit anstrebte. Die Fußballgruppe in Langenbergheim, die nun dem KSV angehörte und ihm jetzt erst den vollen Wert gab, konnte in die Verbandsrunde 1948/49 mit einsteigen.Die Gegner und die Spielstärke der Mannschaften waren  den meisten Spielern aus den Begegnungen mit Himbach bekannt. Vom ersten Spieltag an setzte sich der KSV an die Tabellenspitze und errang ungeschlagen die Herbstmeisterschaft. Im Verlauf der Rückrunde war mit dem KSV Eichen ein gefährlicher Gegner um den Aufstieg auf den zweiten Tabellenplatz vorgestoßen. Die Entscheidung sollte am drittletzten Spieltag beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Langenbergheim fallen. Zu diesem Spiel setzte eine wahre Völkerwanderung ein. Zwei gleichwertige Gegner lieferten sich ein ausgeglichenes Spiel, das aber durch das baldige Ausscheiden des Langenbergheimer Verteidigers H. Schnabl mit Beinbruch stark im negativen Sinne beeinträchtigt wurde. Die Partie stand bis kurz vor dem Ende auf des Messers Schneide, ehe dem KSV Eichen der 3 : 2 Endstand gelang. Eichen übernahm nunmehr die Tabellenführung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Der KSV Langenbergheim konnte in seinem ersten Spieljahr mit dem Erringen des zweiten Platzes sehr zufrieden sein. Die Spielsaison 1949/50 sieht nach ihrem Abschluss die Mannschaft des KSV Langenbergheim hinter Calbach/Orleshausen wieder auf dem zweiten Tabellenplatz. Dasselbe kann auch aus der Saison 1950/1951 berichtet werden, als man die Mannschaft aus Höchst a. d. Nidder an sich vorbeiziehen lassen musste. Wesentliche Veränderungen zog das Spieljahr 1951/1952 für den KSV mit sich. Wiederum wird ein neues Spielfeld geschaffen, der Platz "Am Seedamm“ , bis zum heutigen Tag die Heimat des Vereins.
Auf der sportlichen Seite kam die Veränderung der Spielverlegung in einen anderen Sportkreis zum Tragen. Da Langenbergheim an der Peripherie des Landkreises Büdingen lag und zum Kreis Hanau hin tendierte, wurde der KSV Langenbergheim in den Sportkreis Hanau versetzt. Die Spielstärke und Spielweise im Landkreis Hanau bekamen die Mannschaften des KSV im ersten Spieljahr sehr bald zu spüren. Spiel für Spiel wurde verloren, 13 an der Zahl hintereinander. So mancher Spieler verlor die Lust und hängte die Stiefel an den Nagel. Doch je kleiner die Gruppe wurde, um so mehr gewann sie an innerer Festigkeit und Entschlossenheit, diese Misere zu beenden. Im vierzehnten Spiel konnte man den ersten Teilerfolg verzeichnen. Es kamen zwar noch weitere Erfolge in dieser Runde hinzu, jedoch reichten sie nicht aus, um die rote Laterne loszuwerden.In die Spielrunde 1952/1953 ging man besser gerüstet. Nach Abschluss der Runde hatte man sich einen guten Mittelplatz gesichert. Auch kehrten jetzt wieder Spieler zurück, die im ersten Jahr im Sportkreis Hanau das Verlieren nicht ertragen konnten. So vergingen die nächsten Sportjahre mit weitgehend guten Platzierungen im Vorderfeld und in der unmittelbaren Spitzengruppe. Für die Saison 1956/57 verpflichtete der KSV Langenbergheim seinen ersten Trainer. Unter seiner Führung konnte ein weiterer Aufschwung verzeichnet werden der aber noch nicht bis zum Aufstieg in die A - Klasse führte. Der Trainer resignierte nach zwei Jahren und verließ den Verein wieder. Die nächsten fünf Jahre Fußball wurden ohne einen Übungsleiter überstanden. Die älteren Spieler aus den Anfangsjahren nahmen weitgehend ihren sportlichen Abschied und jüngere Kräfte aus eigenen Reihen wuchsen in die Mannschaft hinein. Diese fünf Jahre waren im Wesentlichen geprägt durch solide Leistungen, die immer gute Platzierungen im Vorderfeld der Tabelle garantierten. Erst im Jahre 1963 sollte wieder ein neuer Abschnitt in der Fußballgeschichte des KSV Langenbergheim beginnen. In diesem Jahr wurde Herr Wilhelm Kern, späteres Ehrenmitglied im KSV, mit dem Training und der Mannschaftsführung beauftragt. Herr Kern, ein renommierter Fußballer der zwanziger und dreißiger Jahre, konnten durch geschickte Führung, konsequenten Aufbau und gezieltes Training die Mannschaften weiter in den Vordergrund bringen. In der Verbandsrunde 1964/65 mischte die Mannschaft von Beginn an im Kampf um den begehrten ersten Tabellenplatz mit. Ein ständiger Führungswechsel zeichnete sich an der Spitze ab. Mit etwas mehr Glück wäre in diesem Jahr schon der Aufstieg geschafft worden. So reichte es aber nur zu einem dritten Platz. Die vorhandene Kampfkraft, Spielstärke, und vor allem ein ausgeglichenes und ausreichendes Spielermaterial ließe den Verein mit berechtigten Hoffnungen in die nächste Verbandsrunde blicken. Das Amt des Trainers wurde in der neuen Saison von Herrn Kochmann bekleidet. Dieses Sportjahr brachte einen weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Unangefochten und ungeschlagen wurde die Herbstmeisterschaft erreicht. Das Aufstiegsziel wurde mit demselben Elan angesteuert und geschafft. So konnte man mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 126 : 12 eine große Meisterschaft feiern. Das letzte Spiel der Runde vor eigenem Publikum gegen Oberrodenbach wurde nicht nur mit 9 : 0 Toren gewonnen, sondern es dehnte sich zu einem wahren Volksfest der Begeisterung und einer Sympathiekundgebung der gesamte Bevölkerung aus. Unter der Führung des Spielmannszuges Marköbel wurden die Mannschaften zum Vereinslokal begleitet. Wenn hier von Mannschaften gesprochen wird, so ist damit auch die Tatsache gemeint, dass auch die zweite Mannschaft in diesem Jahr die Meisterschaft erringen konnte. Die Bewährungsprobe und das Bestehen in der A - Klasse standen nunmehr bevor.Große Gegner und schöne Spiele konnten Langenbergheims Fußballanhänger im Spieljahr 1966/1967 erleben. Vor allem den Spitzenmannschaften wurde vor heimischer Kulisse jederzeit Paroli geboten. Klein-Karben, der spätere Meister, wurde vor einer großen Zuschauerzahl mit 3  0 Toren besiegt. Auch die Ostheimer als Tabellenzweiter wurden mit einem 2 : 1 nach Hause geschickt. Der KSV selbst stand nach Abschluss der Runde auf einem vielbeachteten 4. Tabellenplatz. Das zweite Jahr in der A - Klasse, 1967/68, zeichnete sich durch weniger Elan und Einsatzfreude aus. Zu sehr hatte der jahrelange Kampf um den Aufstieg die Substanz der Spieler angegriffen. Nach Abschluss der Runde fand man sich auf dem 12. Tabellenplatz wieder. Das Spieljahr 1968/69 stand unter keinem günstigen Stern. Nach einem erneuten Trainerwechsel kam die Mannschaft nicht in Tritt und musste sich im Entscheidungsspiel um den Abstieg der Viktoria aus Eckartshausen mit 2 : 7 Toren geschlagen geben. Auch in der Saison 1969/70 riss man keine Bäume aus und erreichte den 7. Platz bei 10 Mannschaften in der B-Klasse. Erst 1970/7 1 zeichneten sich wieder größere Erfolge ab. Durch das bessere Gefüge von Jung und Alt konnte ein 5. Platz herausgeholt werden. Denselben Tabellenstand erreichte die Mannschaft in der Saison 1971/72, dem Jubiläumsjahr. Doch es sollte bald wieder besser laufen für den KSV Langenbergheim. Nachdem man im Jubiläumsjahr 1972 die Hoffnungen auf einen Aufstieg begraben hatte, wurde versucht das Ziel Meisterschaft immer wieder aufs Neue anzusteuern. Auf Grund einer soliden Jugendarbeit der letzten Jahre konnten sich vielversprechende Talente wie Helmut Kraft, Bruno Andree, Rudi Schnobl, Alwin Minnert, Karl-Heinz Kraft, Helmut Wagner und Engelbert Finder für die 1. Mannschaft qualifizieren. Das Rückgrat in dieser Zeit bildete die älteren und  erfahrene Spieler aus der Meistermannschaft von 1965/66.Von ihnen geführt, entwickelten sich die "jungen Wilden" sehr bald zu unentbehrlichen Stammspielern, die für die Zukunft einiges erhoffen ließen.
Im Spieljahr 1972/73 übernahm zunächst unser neues Vereinsmitglied Heinz Wolter (ehem. Handballspieler und später 1. Vorsitzender) die Leitung des Trainings. Noch in der laufenden Vorrunde wurde er allerdings von Ludwig Bonifer (Stammspieler der 60er Jahre) abgelöst. Der Start in die Saison begann sehr verheißungsvoll. Der KSV siedelte sich von Beginn mit dem FC Mittelbuchen und dem FSV Ravolzhausen in der Spitzengruppe an. Abwechselnd übernahm man nun die Führung und nach Abschluß der Hinrunde konnte in Langenbergheim wieder einmal eine Herbstmeisterschaft gefeiert werden. Trotzdem musste man sich am Ende mit zwei Punkten Rückstand dem FSV Ravolzhausen geschlagen geben. Dennoch sah man beim KSV keine Resignation, hatte man doch mit 89 : 32 das beste Torverhältnis der Liga, und, was noch viel wichtiger erschien, mit Rudi Schnobl und Bruno Andree zwei hervorragende Torjäger in seinen Reihen.Von allen unerwartet verlief die Saison 1973/74. Die Mannschaft konnte nicht an den hohen Standard des Vorjahres anknüpfen und nahm am Ende leider nur den 6. Platz in der Tabelle ein. Ganz anders dagegen die Runde 1974/75. Vom Start weg gut vorbereitet ging man in die ersten Spiele. Wie in vielen Jahren vorher konnte sich der KSV in der Spitze etablieren. Die Mannschaft zeigte wieder Stärke und war auf Meisterschaft programmiert. 20 Spieltage gab es ein Kopf an Kopf Rennen mit den Konkurrenten des FC Mittelbuchen und Eintracht Oberrodenbach. Es war zum Verzweifeln, denn am Ende fehlte der Mannschaft nur ein Punkt, um an den Entscheidungsspielen zur Meisterschaft mitzuspielen. Dennoch hatte man gesehen, dass die Truppe weiter zusammengewachsen war. Das kommende Spieljahr 1975/76 sollte für den KSV Langenbergheim endlich zum großen Ereignis werden. Jetzt war die Mannschaft eine feste Einheit, die in ihren Heimspielen 400 Zuschauer und mehr anlockte. Außerdem besaß man mit Rudi Schnobl und Bruno Andree das torhungrigste Stürmerduo der ganzen Klasse. Rudi Schnobl, balltechnisch perfekt und Spezialist für Frei- und Eckstöße. Sehenswert seine Alleingänge mit Torabschluss. Bruno Andree, einmalig seine Kopfballstärke. Flanken seiner Mitspieler versenkte er so sicher wie kein anderer im Tor des Gegners. Mit Karl-Heinz Kraft hatte man einen souveränen Abwehrchef, der ebenso das Spiel nach vorne mitbestimmte und durch seine Torausbeute überzeugte. Klaus Schnarr, der Mittelfeldmotor und sein Bruder Peter, ebenfalls ein Torjäger in unseren Reihen, waren weitere Eckpfeiler. Mit Wolfgang Schäfer, Dieter Hagenfeld, Werner Kraft und den Oldtimern Robert Heckmann, Erhard Wolf sowie Torhüter Karl-Heinz Emmerich hatte man noch weitere zuverlässige Spieler. Nach übereinstimmender Absprache mit Herrn Bonifer, verpflichtete man in der Vorbereitungsphase einen neuen Trainer. Herr Petzold, bis dato Trainer in Bad Nauheim, sollte mit seiner langjährigen Erfahrung unserer Mannschaft den letzten Schub geben. Ein personell stark besetzter Spielausschuss mit Helmut Auffermann an der Spitze, Ernst Leitz, Robert Heckmann, Heinz-Hermann Frey und J. Cesanne, stand unserem Trainer tatkräftig zur Seite. So ging die Mannschaft mit viel Elan und starkem Selbstbewusstsein in die neue Saison. Wie gewohnt sicherte man sich gleich wieder einen Platz in der Spitzengruppe. Harte Mitstreiter um Platz eins waren der SV Wolfgang und wiederum Eintracht Oberrodenbach. Vom Siegeswillen getrieben, zeigte unsere Mannschaft den Zuschauern ihr ganzes Können. Sieben Spieltage vor Rundenende konnte sie endlich ihre hartnäckigen Verfolgern abschütteln. Mit dem besten Torverhältnis von 121  33 Toren , einem 6 - Punkte - Vorsprung sowie einem Torschützenkönig Bruno Andree mit 40 Treffern, wurde der KSV Langenbergheim zum zweiten Male in seiner Vereinsgeschichte souveräner und verdienter Meister in der B - Klasse Hanau. Unterstrichen wurde der Erfolg noch einmal beim Pokalspiel gegen den um Klassen höher spielenden Hessenligisten FC Hochstadt, der am "Seedamm" mit 2 : 1 Toren aus dem Wettbewerb geworfen wurde. Mit dem Aufstieg in die A-Klasse 1976/77 stand der KSV vor einer erneuten Bewährungsprobe. Die Mannschaft nahm die Herausforderung an und ging mit Entschlossenheit in die neue Runde. Bald hatte man sich Respekt verschafft und gezeigt, dass man der neuen Aufgabe gewachsen war. Zum Schluss kam ein hervorragender 3. Tabellenplatz heraus, der erkennen ließ, dass die Mannschaft ihren Einstand in der A - Klasse mit Bravour bestanden hatte. Abermals traf man in diesem Jahr im Pokalwettbewerb auf den diesmal komplett aufspielenden FC Hochstadt, der jedoch zum wiederholten Male, und zwar mit einem deutlichen 3 : 0 , die Segel streichen musste. Nicht immer ließ sich die Spielstärke und die Beständigkeit der letzten Jahre konservieren. Ein erster Kräfteverschleiß  machte sich in der Saison 1977/78 innerhalb der Mannschaft bemerkbar. Nicht ganz so aktiv und motiviert wie nötig, erreichte man trotzdem einen sicheren 9. Tabellenplatz.Für die Belebung dieser Situation sorgte ab der Spielrunde 1978/79 unser talentierter Nachwuchsspieler Bernhard Quanz. In der erfolgreich geführten Jugendarbeit unserer Jugend-spielgemeinschaft Hammersbach machte er schon sehr früh durch seine Torgefährlichkeit auf sich aufmerksam.  Sein Torjägertalent sollte auch in der 1. Mannschaft zum Tragen kommen. Schon im ersten  Jahr seines Einsatzes konnte er die Torschützenliste anführen. Ein erfreulicher 3. Tabellenplatz war nicht zuletzt auch sein Verdienst. Mit wechselnden Trainern wurden in den nächsten beiden Jahren ein sechster  und ein noch akzeptabler neunter Rang erreicht.

Doch der Zahn der Zeit hatte schon lange an der körperlichen und kämpferischen Substanz unserer Spieler genagt. Viele längerwehrende Ausfälle, bedingt durch empfindliche Verletzungen, trugen dazu bei. Die Mannschaft wirkte nicht mehr so frisch wie in den Jahren zuvor. So ging es dann auch in das für den KSV verhängnisvolle Spieljahr 1981/ 82.

Ohne allzu großen Widerstand übernahm unsere Mannschaft schon nach wenigen Spieltagen das Schlußlicht in der Tabelle, und behielt es bis zum Ende der Runde. Der KSV musste nach sechs Jahren zum Teil sehr erfolgreichen Auftretens in der zwischenzeitlich umbenannten Kreisliga A Hanau den unbequemen Weg eines Absteigers gehen. Dieser Abstieg sollte aber in der Saison 1982/83 nicht ohne Folgen bleiben. Bei der anstehenden Jahreshauptversammlung stand der KSV vor der Tatsache, dass der bis dahin federführende Vorstand, bis auf eine Ausnahme, und der komplette Spielausschuß, zurücktraten. Erschwerlicher aber war der Umstand, dass zum selben Zeitpunkt elf Stammspieler der 1. und 2. Mannschaft den Verein verließen, bzw. nicht mehr zur Verfügung standen. So auch unser Torjäger Bernhard Quanz, der verständlicherweise seine Qualitäten bei höher angesiedelten Vereinen ausbauen wollte. Es war eine Situation eingetreten, die es in unserer Vereinsgeschichte noch nie gegeben hatte. ln der vertagten Jahreshauptversammlung übernahm 

schließlich Sportfreund Friedhelm Porath mit viel Übersicht die Führung des Vereins. Unser neuer Spielertrainer Klaus Botzum, vorher noch vom alten Vorstand verpflichtet, erklärte sich trotz der widrigen Vorraussetzungen

bereit, das nicht gerade leichte Amt des Übungsleiters zu übernehmen. Der Spielausschuss, für den sich Franz Schnobl und Karl Hensel zur Verfügung stellten, stand vor einigen Problemen. Mit dem restlichen Aufgebot von 26 Akteuren begann man mit dem Neuaufbau. Junge Spieler aus der Jugendspielgemeinschaft mussten jetzt versuchen, die entstandenen Lücken zu schließen. Rainer Kuhn, Burkhard und Stefan Seitz sowie Axel Hensel waren erste Anwärter. Mit den Brüdern Ulrich und Helmul Reibert, Peter Form und Guido Michel, alle aus Nachbarvereinen kommend , konnte man weitere zuverlässige Stammspieler heranbilden. Das Rückgrat bildeten natürlich wieder die älteren Spieler. Jürgen Rau, Engelbert Finder, Alwin und Gerhard Minnert, Walter Schnobl und allen voran unser Spielertrainer waren die Stützen in diesem Aufgebot. Nachdem man in der Vorbereitungsphase reichlich Lehrgeld bezahlt hatte, ging es ohne allzu große Erwartungen in die Verbandsrunde. Durch gezielte Trainingsarbeit und regen Fleiß entwickelte sich wieder eine, von Kameradschaft und Ehrgeiz getragene, starke Mannschaft. Vorlaute Gegner, die uns im Vorfeld bereits als Punktelieferanten abgestempelt hatten, verließen oft enttäuscht den Platz. Am Ende der Runde konnte unsere Truppe mit einem 7. Platz in der oberen Hälfte der Tabelle abschließen. Dasselbe Ergebnis wurde auch in der Saison 1983/84 erreicht.

Die vorbildliche Arbeit aller Betelligten kam erst in der Saison 1984/85 richlig zum Tragen. Der KSV konnte sich wieder mit einer reifen und gefestigten Mannschaft präsentieren. Trotz monatelang andauernder Verletzungen

einiger Stammspieler zeigte unsere Mannschaft keinen Leistungsabfall und steigerte sich von Spiel zu Splel. Am Ende einer langen Runde sah sich unsere Truppe in einem Teilnehmerfeld von 21 Mannschaften auf einem her-

vorragendem 3. Platz wieder. Maßgeblich beteillgt an diesem Erlolg war unser Torschützenkönig Burkhard Seitz mit 38 Treffern. Ein anderer Garant war in dieser Zeit Torwart Ulrich Reiben, einer der Besten in der Klasse. Gespannt sah man auf das kommende Spieljahr 1985/86. Klaus Botzurn verlleß nach drei Jahren vorbildlicher Arbeit den KSV. Dafür kamen mit Rudi Schnobl und Karl- Heinz Kraft zwei Leistungsträger aus der Elf der 70er Jahre zurück. Nach erfolgreicher Tatigkeit in umliegenden Vereinen übernahmen sie als Trainer - Duo die Geschicke unserer Mannschaft. Mit Karl-Heinz, einem erfahrenen und umsichtigen Libero und Rudi an der Bande, wollte man versuchen einen Aufstiegsplatz anzusteuern. Bestens von den beiden vorbereitet ging es in die ersten Begegnungen. Wochenlang konnte die Führung in der Tabelle gehalten werden. Doch nach dem 15. Spieltag musste unsere Elf ihre Position an die ebenfalls stark aufspielenden Mannschaften von Germania Rückingen und SG Marköbel abgeben. Um spannende und begeisternde Spiele zu sehen, kamen wieder

bis zu 500 Zuschauer an den "Seedamm". Im Kampf um den begehrten zweiten Tabellenplatz musste man sich aber geschlagen geben. Rückingen als Meister und Marköbel als Vize stiegen auf. Der KSV bestätigte aber erneut seine Spitzenposition unter den 19 Mitstreitern. In den Runden 1986/87 und 1987/88 lieBen sich weitere Hoffnungen auf einen Aufstieg auch mit einem neuen Trainer nicht realisieren. Die Mannschaft zeigte plötzlich Schwächen. Wenig lief zusammen, Dynamik und Kampfbereitschaft wurden des öteren vermißt. So konnte man in diesen Jahren nur jeweils den ungewohnten 9. Tabellenplatz belegen. Mit der Verpflichtung von Spielertrainer Michael Keil gab es in der Saison 1988/89 wieder Aufwind in den Reihen unserer Akteure. Noch in der laufenden letzten Runde zum KSV geholt, verstand er es in Kürze, unsere Mannschaft auf den alten Stand zu bringen. Als vorbildlicher Mittelfeldspieler brachte er belebende spielerische Elemente in die Mannschaft ein. Einen schönen Erfolg hatten der Trainer und seine Truppe schon in der Vorbereitungszeit. Nach vier Spielen ohne Niederlage gegen Ravolzhausen, Wolfgang, Roßdorf und Niederissigheim wurde unsere Mannschaft als Ausrichter des "Stadtkurier-Pokals" ungeschlagen Sieger. Diese Motivation nahm man mit in die Punktspiele und so wurden die Leistungen mit einem 3. Tabellenplatz belohnt. Im Spieljahr 1989/90 gab es einen kleinen Durchhänger. Als man die kämpferischen Aspekte Leichtsinnigerweise vernachlässigte, landete man prompt den siebten Platz. Im Rahmen der Umgruppierung in unserem Fußballbezirk wurde im Spieljahr 1990/91 die Kreisliga B in die Kreisliga A Hanau umgewandelt. Diese neue Runde sollte zu einem weiteren Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte führen. Bernhard Quanz, inzwischen zu einer Spielerpersönlichkeit herangereift, kam nach achtjahriger Abstinenz endlich zum KSV Langenbergheim zurück. Im gesamten Kreis als gefürchteter Torjager bekannt, sollte er nun auch bei uns wieder für den Torregen sorgen. Auch Rudi Schnobl kehrte zurück, um gemeinsam mit Bernhard als Co-Trainer, die sportliche Leitung zu übernehmen. Betreut und unterstützt wurde die Mannschaft dabei durch den gut funktionierenden Spielausschuss mit Peter Hoffmann, Jürgen Gerth und Gerhard Minnert an der Spitze. Das Erreichen eines Aufstiegsplatzes war das von allen gesetzte Ziel. Von Bernhard Quanz angeführt, konnten sich Burkhard Seitz, Holger Schmidt und der in der Rückrunde neu dazugekommende Uwe Mohr immer wieder in die Torschlltzenliste eintragen. Der KSV Langenbergheim besaß den torhungrigsten Sturm der ganzen Liga. Mit dem Regie führenden Routinier Hardy Hocke und den jungen, einsatzfreudigen Axel Schneider und Tobias Pfitzner hatte man ein bewegliches Mittelfeld, dem außerdem der erfahrene Helmut Reibert immer zur Verfügung stand. In den hinteren Reihen sorgten Hans Georg (Schorschi) Schneider, Hartmut Hermann, Werner Kraft, Klaus-Dieter (Halwa) Maul und als Schlußleute Jörg Bäuscher und Ulrich Reibert für die nötige Sicherheit. Bernhard Quanz, der Ausnahmespieler und die Leitfigur in unserer Elf, hatte wieder aktivierende und neue Impulse in das Mannschaftsspiel eingebracht. Zufriedene Zuschauer bewunderten sein Durchsetzungsvermögen und seine Torausbeute. Mit sage und schreibe 50 Treffern wurde er mit weitem Abstand Torschützenkönig der gesamten Liga. Am Ende einer überaus spannenden Saison hatte man im Duell mit dem Dörnigheimer SV und der außer Konkuurrenz mitspielenden Reserver der SG Bruchkobel den 3. Platz erspielt. Dieser berechtigte zum direkten Aufstieg in die Bezirksliga Hanau. Das Klassenziel war somit erreicht. Der KSV konnte seinen dritten Aufstieg in der Vereinsgeschichte verzeichnen. Nach diesem schönen Erfolg war natürlich der Klassenerhalt erklärtes Ziel für die nächste Saison. Nicht nur durch zwei Siege gegen den Klassen- und Ortsrivalen SG Marköbel (beim Spiel in Langenbergheim waren 600 Zuschauer zugegen), sondern auch mit kampfstarkem Offensivspiel und wiederum mit Bernhard Ouanz als Torschützenkönig mit 39 Treffern konnte man sein Vorhaben realisieren und belegte Platz 8 in der Endabrechnung der Saison 1991/92.

In der Runde 1992/93 brauten sch über der Mannschaft dunkle Wolken zusammen, und man stand lange Zeit auf einem Abstiegsplatz. Mit einem Trainerwechsel noch in der Vorrunde (Klaus Botzum kam erneut) und einem wahren Kraftakt konnte die Mannschaft am Ende noch Platz 12 und damit den Ligaerhalt schaffen. Ein Lichtblick in dieser Saison war der Auftritt unseres Torjägers Bernhard Quanz in einer Bezirksauswahl, die gegen die 

Profitruppe von Eintracht Frankfurt antrat. In dieser Begegnung düpierte er einen bei der Eintracht zum Probetraining weilenden Norweger so sehr, daß der damalige Cheftrainer Stepanovic den Skandinavier nicht mehr haben wollte. 

Noch rauher blies der Bezirksliga-Wind unserer Mannschaft im dritten Jahr, 1993/94, der Zugehörigkeit in dieser Klasse ins Gesicht. Konnte man mit dem neuen Trainer Jürgen Rau (ein altgedienter KSV-Spieler) sowie einer

zusätzlichen Motivation als sportive Fernsehstars aufgrund eines Filmportraits beim Hessischen Fernsehen nach der Hinrunde noch zufrieden sein, ließ sich der erneute Abstieg in die A-Klasse Hanau trotz heftiger Gegenwehr am Ende nicht mehr vermeiden. In der nachfolgenden Saison 1994/95 hatte der KSV wiederum an einem Aderlaß wertvoller Spieler zu knabbern. Trotzdem nahm man den Kampf um einen Aufstiegsplatz wieder auf. Reichte es in dieser Runde nur zu einem 5. Platz, konnte man sich ein Jahr später um einen Tabellenplatz verbessern. Für eine positive Überraschung sorgte die Reserve des KSV Langenbergheim in dieser Saison 1995/96. Nachdem in der Vorrunde Klaus-Dieter Maul das Training übernommen hatte, verstand er es glänzend,

beide Mannschaften hochmotiviert durch die Runde zu bringen. Am Ende langte es für die Reserve sogar 

zum Meistertitel. Dieses Husarenstück will die 1. Mannschaft in der Zukunft so schnell wie möglich wieder nachmachen. Vor Beginn der Saison 1996/97 verließen leider einige Leistungsträger den Verein. Durch entsprechende Verstärkungen durch einige Neuverpflichtungen, sowie der hohen Motivation der gesamten Mannschaft steht der KSV im Jubiläumsjahr wieder fest im oberen Tabellendrittel.

Die Ambitionen auf einen Relegations- oder gar Aufstiegsplatz sind durchaus im Bereich des Möglichen. (Stand März '97).

 

Ein besonderer Dank gilt hier all jenen wackeren Kämpfern, die auch in vorgerücktem Alter noch als Leistungsträger in der 1. Mannschaft mitspielten und dabei vorbildlichen Einsatz zeigten und noch immer zeigen.

 

Bemerkenswert hierbei ist, dass die meisten dieser Sportkameraden ihre "Karriere" eigentlich beendet hatten und sich dennoch regelmäßig der Mannschaft zur Verfügung stellten, wenn es die Situation erforderte.

 

Insbesondere sind hier zu erwähnen:

 

Franz Schnobl                         Werner Kraft

Robert Heckmann                 Burkhard Seitz

Karlheinz Kraft                        Hardy Hocke

Rudi Schnobl                          Volker Koch

Ulrich Reibert                         Bernhard Quanz